Die neue Funktion des Analyse-Tools Blitz macht unfaire Echtzeit-Informationen in VALORANT zugänglich. Jetzt könnte eine Bannwelle folgen.
Das Analyse-Tool Blitz wird von über acht Millionen Gamern verwendet. Von einigen Spieleentwicklern ist die Software offiziell anerkannt – darunter auch Riot Games. Doch ein neues Update bricht vielleicht mit den Nutzungsbedingungen von VALORANT – und könnte die Accounts der User in Gefahr bringen.
Offiziell anerkannte Drittanbieter-Software
Für die Spiele League of Legends, Teamfight Tactics, VALORANT und Apex Legends bietet die Software Blitz Statistiken, Rankings, Tipps, Item-Builds und vieles mehr an. Wer während des Spiels seine Statistiken und die der Mitspieler im Blick behalten möchte, dem stehen auch verschiedene Ingame-Overlays zur Verfügung.
Bisher hatte (Riot Games kein Problem damit)und ließ die Spieler ihre Accounts mit der Third-Party-Software verknüpfen. Erst im August versicherte Blitz auf Twitter, dass User der Software keinen Bann befürchten müssen:
We’ve noticed that Riot has updated their policy page once again and we’d like to update to our users that Blitz is still and always will be safe to use. https://t.co/ET5uc88PEb
— Blitz App (@theblitzapp) August 18, 2022
Ein neues Update brachte aber neue Echtzeit-Details ins Spiel: Blitz zeigt Spielern während des Matches, welchem Gegner sie gerade wie viel Schaden zugefügt haben.
Informationen sind höchstes Gut
Normalerweise wäre das kein unfairer Vorteil, da die Schadenszahlen der Waffen bekannt sind – würde dies nur bei sichtbaren Gegnern passieren. Aber den Usern werden diese Informationen auch angezeigt, wenn sie keine sogenannte Line-of-Sight zu ihrem Gegner hatten – da dieser zum Beispiel von einer Smoke verdeckt war oder hinter einer Wand stand.
Das bietet dem User und seinem Team einen unfairen Informationsvorteil. Denn dadurch weiß das Team, ob jemand von der Waffe oder einer Fähigkeit getroffen wurde, wer und wie viele – und dadurch auch, wo sich die Gegner gerade befinden. Diese Informationen sind so schwerwiegend, dass sie eine Runde entscheiden können.
Auf Reddit beschweren sich einige User über diesen unfairen Vorteil:
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Bann als mögliche Folge
Das Anitcheat-System Vanguard erkennt dies allerdings nicht als Cheat an, da Blitz diese Informationen aus der Programmierschnittstelle des Spiels zieht. Und das ist nicht explizit verboten, da diese Daten öffentlich verfügbar sind.
Das heißt, dass Riot Games entweder den Informationsaustausch anpassen muss oder Tools wie Blitz verbietet. Dann würde aber jeder, der seinen Account verbunden hat, einen Bann aufgrund von Cheating riskieren. Dazu zählen auch Profis wie TenZ oder Boaster.